Kritische Nachfrage zu städtischen EM-Sammelbildchen

Anlässlich des Fußball-Turniers (14. Juni bis 14. Juli) gestaltet und verschenkt die Stadt Dortmund, die sich derzeit als Host City bezeichnet, 10.000 individuelle digitale Sammel-Bilder – sogenannte NFT's. 

Die Fraktion DIE LINKE+ sieht das kritisch und hat deshalb nachstehende Anfrage an den Finanzausschuss gerichtet, in dem die Skepsis aus erläutert wird. 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

die Stadt Dortmund bietet anlassbezogen sogenannte NFTs an. Dies beschreibt die Stadtverwaltung mit blumigen Worten auf ihrer Website.

Daher bittet die Fraktion DIE LINKE + um die Beantwortung der folgenden Fragen:


• Wie hoch sind die Kosten für das NFT-Angebot für die Stadt Dortmund?
• Aus welchem Haushaltstitel wird das Vorhaben finanziert?
• Welche Gewinnerwartung hat die Stadtverwaltung für das Projekt?
• Wer hat das Vorhaben an die Stadtverwaltung herangetragen?
• Ist ein Erwerb und Verkauf ohne Einsatz von Kryptowährungen vorgesehen?
 

Begründung
 

NFTs sind nicht unumstritten. Sie basieren auf der gleichen Technologie wie Kryptowährungen, werden häufig damit bezahlt und etablieren damit eine inoffizielle und weitgehend unregulierte Parallelwährung. Auch der damit meist einhergehende Energieverbrauch ist kritisch zu sehen. Im Sinne nachhaltigen und gesellschaftlich verantwortlichen Handelns müssten diesen Nachteilen große Vorteile gegenüberstehen. Die sind aber nicht zu erkennen.

Mit freundlichen Grüßen

 

gez.                                                                        

Sonja Lemke