LINKE+ in Sorge wegen illegaler Entsorgung belasteter Böden
Anfang April fand eine Großrazzia an diversen Stadtorten in NRW statt,
wegen jahrelanger illegaler Entsorgung belasteter Böden und
organisierter Umweltkriminalität. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft
Umwelt in Dortmund ermittelt seitdem. Ein Recklinghausener CDU
Ratsmitglied, das als Geschäftsführer einer der verantwortlichen Firmen
tätig war, ließ seine politischen Ämter aufgrund der Ermittlungen ruhen.
Ein Großteil der Einsatzorte lag im Ruhrgebiet. Demnach sollen mehrere
zehntausend Dokumente mit Hilfe eigens dafür erstellter Software
gefälscht worden sein und unter anderem mit PAK und Asbest belastete
Böden als unbedenklich verwendet worden sein.
Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE+, hat deshalb am 7. Mai im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen folgende Fragen gestellt:
1) Ist die Stadt Dortmund bezüglich einer möglichen Betroffenheit in
Kontakt mit den Ermittlungsbehörden?
2) Welche Erkenntnisse hat die Stadt Dortmund in Bezug auf eine
Dortmunder Betroffenheit durch die Aktivitäten durch das kriminelle
Netzwerk?
3) Welche Sicherheitsmaßnahmen sind in Dortmund als Qualitätssicherung
etabliert, um belastete Böden bei Erdarbeiten oder bei Unterbaumaterial
im Straßenbau zu identifizieren?
4) Welche Gefahren für Bevölkerung und Umwelt gehen nach jetzigem
Erkenntnisstand für die Dortmunder Bevölkerung von den kriminellen
Handlungen aus?