Nachrichten zum Thema Wohnen

Linke Anträge zur Nordseite des Bahnhofs

Mit der Nordseite des Hauptbahnhofs beschäftigt sich am 29. Januar 2025 wieder einmal der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW). Sonja Lemke, Ratsmitglied der Fraktion DIE LINKE+, hat dazu den nachstehenden Antrag gestellt: 

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

wir bitten um Beratung und Abstimmung über folgende Änderungen in der Rahmenplanung.

Beschluss:

1. Auf den Bau der Hotels in der Grünspange wird zugunsten von mehr öffentlicher Grünfläche verzichtet. Der Charakter des Grünen Parks der Ursprungsplanung soll erhalten bleiben.

2. Die größere Quartiersgarage entfällt zugunsten von weiterem Wohnraum. Stattdessen wird für die Bewohner*innen der neuen Gebäude ein Park&Ride Konzept erarbeitet, bei denen ihr Parkraum sich an einer Haltestelle befindet, die vom Hauptbahnhof gut zu erreichen ist.

3. Die Pläne für den ZOB werden so überarbeitet, dass möglichst viel Baumbestand erhalten bleiben kann.

Begründung:

Zu 1. In neuen Plänen ist der öffentliche Park erneut kleiner geworden und wird weiter und weiter von Randbebauung eingenommen. Um den Parkcharakter zu erhalten, muss mehr Platz für Grünfläche gelassen werden. Ansonsten führt die Planung dazu, dass die Nordstadtbewohner*innen nicht mehr Grün haben, sondern zu mehr Versiegelung als jetzt auf dem Gelände ist. Somit werden zusätzliche Hitzeinseln in der Innenstadt erzeugt.

Zu 2. Kaum ein Wohnraum ist besser vom ÖPNV erschlossen als die geplanten Wohnblöcke. Bei weniger als 10 Minuten Laufreichweite zum Hauptbahnhof besteht keine verkehrsplanerische Notwendigkeit, voll auf den motorisierten Individualverkehr beginnend von der eigenen Haustür
zu setzen.

Zu 3. die Nordseite des Hauptbahnhofs zeichnet sich immer noch durch Grünfläche und große Bäume aus. Wenn die Planung ihrem Wesen des Grünen U gerecht werden will, ist es unabdingbar, diese Bäume zu erhalten. Eine neue Bepflanzung braucht wieder mindestens 60 Jahre, um ähnliche Aufenthaltsqualität zu gewährleisten, wobei die Bedingungen für neu gepflanzte Bäume durch den Klimawandel deutlich schwerer werden. Umso wichtiger ist der Erhalt bestehenden Grüns.