DIE LINKE+ will neuen See in Wickede unter Schutz stellen lassen

Dortmund-Wickede. „Großartig.“ Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE+ im Rat und wohnhaft in Wickede, freut sich über den neu entstandenen See in seinem Stadtteil. Hinter der Baedekerstraße, vor dem Naturschutzgebiet Ostholz, hat der starke Regen der vergangenen Monate das schon vorhandene Feuchtbiotop in einen See verwandelt.

Die Stadt Dortmund plane offenbar nicht, das neue „Gewässer“ wieder abzupumpen. Kowalewski will im nächsten Umweltausschuss den Antrag stellen, den neuen See, der sich ohnehin am Rande des Naturschutzgebietes Ostholz befindet, unter Schutz stellen zu lassen. „Bis vor kurzem wurden die Wassermengen noch in die städtische Kanalisation geleitet. Doch das führte zu feuchten Kellern im Norden von Wickede. Seitdem ist diese Art der illegalen Entwässerung unterbunden worden. Damit ist die Chance groß, dass uns der neue See dauerhaft erhalten bleibt“, sagt Kowalewski.

Einen Namensvorschlag hat Kowalewski auch bereits: „Wickeder Waldsee“. Der Namensvorschlag kommt daher, dass Teile des Sees Auenwaldcharakter haben. Im Umfeld des Feuchtgebietes hatte sich die Vegetation auch seit einigen Jahren bereits verändert – statt des sonst im Ostholz üblichen Eichen-/Buchenbestandes sind in diesem Bereich feuchtigkeitsliebende Weiden vorherrschend geworden.

Das Wickeder Ostholz ist ohnehin derzeit im Gespräch. Im Rahmen der Facharbeitsgruppe der Stadt zur natürlichen Waldentwicklung hat Kowalewski vorgeschlagen, das bestehende Gebiet, zu dem auch das bisherige Feuchtbiotop gehört, zu vergrößern. Damit würde es keine „Bewirtschaftung“ der alten Eichen- und Buchenbestände im Ostholz mehr geben. „Diese Bäume dürfen dann nicht mehr gefällt werden“, erläutert Kowalewski. Die Facharbeitsgruppe ist die Fortsetzung der Arbeitsgruppe „ökologisches Waldkonzept“. Das neue Waldkonzept hatte der Rat erst kürzlich mit breiter Mehrheit verabschiedet. Es war durch einen gemeinsamen Antrag von Grünen, CDU und DIE LINKE+ beauftragt worden.