Fraktion DIE LINKE+ stellt Fragen zu Zwangsräumungen

Für den Wohnungsausschuss hat Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE+ und Mitglied im Wohnungsausschuss (AKUSW) folgende Frage vorbereitet. Die Antworten der Stadtverwaltung sollen dann auch dem Sozialausschuss vorgelegt werden:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahre 2021 wurden in Dortmund 331 Haushalte zwangsgeräumt bei 592 
Räumungsklagen. In 50 der geräumten Haushalte lebten Kinder.

1) Wir bitten die Verwaltung um eine Sachverhaltsdarstellung zum Jahr 
2022 und soweit bereits vorliegend auch für das erste Halbjahr 2023 
bzgl. der drei genannten Zahlen.

2) Wie viele der 2022 und 2023 zwangsgeräumten Haushalte wurden im 
Anschluss durch die Stadt untergebracht?

3) Welche Strategie verfolgt die Stadt Dortmund, um die Zahl der 
Zwangsräumungen, insbesondere in den vor uns liegenden schwierigen 
Zeiten (Mietpreisexplosion, Nebenkosten, Energiekostensteigerungen, 
Inflation), zu senken? Für wie effektiv wird diese Strategie 
eingeschätzt und welche Verbesserungsvorschläge werden in der Verwaltung 
diskutiert? (Die Bremer Gesellschaft für innovative Sozialforschung und 
Sozialplanung (GISS) hatte Anfang 2022 in einem Gutachten festgestellt, 
dass mehr als ein Drittel der in NRW befragten Menschen ohne Wohnung bei 
Jobcentern, Sozialämtern oder städtischen Fachstellen zur 
Wohnraumsicherung vorgesprochen hatten, ohne dass dies den 
Wohnungsverlust verhinderte.)

4) Welche Strategie verfolgt die Stadt Dortmund, um zwangsgeräumte 
Menschen aufzufangen? Welche Verbesserungsmöglichkeit sieht die 
Verwaltung hier, um Obdachlosigkeit für die Menschen, die bislang nicht 
erfolgreich aufgefangen werden können, doch noch zu vermeiden?

Die Antworten bitten wir sowohl dem Wohnungsausschuss (AKUSW) als auch 
dem Sozialausschuss (ASAG) zur Kenntnis zu geben.